Was ist
        das Begehen, das Würdigen des Jahrtausendendes anderes, als der Versuch, die Zeit, und
        sei es nur für einen Moment, zum Stillstand zu bringen, eine Marke zu setzen, einen
        Pflock einzuschlagen in den Fluß? Oder eben einen Nabel zu kreieren, einen Fixpunkt zu
        setzen. 
        Den Jahrtausendsprung als künstlichen Fixpunkt, als Menschenwerk, das Stabilität und
        Sicherheit verspricht, thematisiert die Ausstellung nabelSchau/navelGaze". Neun
        internationale KünstlerInnen schaffen Systeme mit verheissungsvollen Zentren,
        überschaubare Mikrokosmen, tröstliche Verkabelungen und Verankerungen. Da wird der 4 m
        hohe mobile Teleskopturm des Künstlerduos Kreissl/Kerber (Düsseldorf) ebenso zu sehen
        sein wie Ursula Bachmans (Zürich) Kosmos aus New Yorker Schleusendeckeln oder Klaus
        Lutz (New York) 16mm Projektionen auf gigantischen Ballons. Ein
        philosophisch/kunsthistorisches Rahmenprogramm befasst sich mit der Herausbildung von
        Systemen, von numerischem Denken und linearer Weltsicht.  
        Im Dezember 1999 erscheint eine Ausstellungspublikation.  | 
        Kuratorin : Susanne Altmann |